Ab 2020 wird es zunächst kein Tal to Tal mehr geben. Das gab Claudia Schwarz, Geschäftsführerin der Rhein-Touristik Tal der Loreley e.V. via Rhein-Zeitung bekannt.
Mal vorangegangene und befürchtete schwere Unwetter (2016), mal Hitze über 35 Grad (2019) – die Teilnehmerzahlen standen zuletzt in keinem Verhältnis zum Aufwand. Zudem laden die guten Radwege am Rhein zwischen Koblenz und Bingen jederzeit zum Radeln ein und liegen oft noch schöner als die Bundesstraßen. Claudia Schwarz nennt es „kreative Auszeit”, denn es könnte bereits 2022 wieder ein „Tal to Tal” mit frischem Schwung und neuen Ideen an den Start gehen. Wer hierzu Ideen hat, ist eingeladen uns zu schreiben.
Live-Sendung SWR4 Klartext zur Schließung der Loreley-Kliniken am 7. November 2019 in der Rheinfelshalle St. Goar mit Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), Gesundheitsministerin von Rheinland-Pfalz, Thomas Bungert (CDU), VG-Bürgermeister St. Goar-Oberwesel, Dr. Heinz-Jürgen Scheid, Vorsitzender der Geschäftsführung Marienhaus GmbH, Waldbreitbach, Alfred Galeazzi, Oberarzt Loreley-Kliniken, Michael Quetting, Pflegebeauftragter Ver.di-Landesbezirk RP, vom SWR moderierte Thomas Meyer.
Die Entscheidung der Marienhaus GmbH, die beiden Loreley Kliniken in St. Goar und Oberwesel zu schließen, traf in dieser Form viele unerwartet. Dass es Veränderungen geben wird, war seit langem bekannt. Dass diese dann aber einseitig ohne Absprache mit den Gesellschaftern bekannt gegeben werden und derart drastisch ausfallen, ist dann doch nicht ohne Widerspruch hinnehmbar.
Für Donnerstag, den 31.10. rief der Gewerbeverein Oberwesel zu einer Demonstration um 17:00 Uhr ab KKH Oberwesel auf. Anschließend fand eine Bürgerversammlung um 18:00 Uhr in der kleinen Turnhalle Oberwesel mit Vertretern der Marienhaus Holding statt.
Das Anlegen von Hotelschiffen hat Vorteile, aber wie die Binger Freien Demokraten jetzt öffentlich feststellten, kann es auch Nachteile mit sich bringen.
Versperrte Sicht am Ufer, laufende Dieselmotoren bis hin zu Geruchsbelästigungen werden genannt. Die Stadt Bingen will das mit einer Anlegeordnung, die zu Landstrom-, Abwasser- und Frischwasseranschluss und Ruhe vertraglich verpflichtet, in den Griff bekommen. Denn auch wenn die All-Inklusive-Gäste kaum Bedarf an gastronomischen Angeboten vor Ort haben und überwiegend „Reiferes Publikum, das bequemes Reisen schätzt“ (Allgemeine Zeitung Samstag, 12.10.2019) (1) an Bord ist, so gibt es, wie auch die FDP Bingen einräumt, durchaus Vorteile. So kann das Anlegen zu späteren Besuchen der Stadt anregen, es wird Impulskäufe bei einem Stadtrundgang geben, es können mit dem Reiseveranstalter vorab Ausflugspakete vereinbart werden und natürlich profitiert die Stadt von einer Liegegebühr.
„Das Durchschnittsalter auf dem Schiff liegt bei 67 Jahren, nur fünf Prozent der Passagiere sind jünger als 50″, referiert Studienautor Stefan Mang von CenTouris am Rande der Tourismusmesse ITB in Berlin. Was die Gastronomen und Händler entlang der Strecke aber viel mehr interessiert, ist die Kaufkraft an Bord. Und die ist beachtlich. Denn 57 Prozent der Passagiere haben ein monatliches Haushaltseinkommen jenseits der 3500-Euro-Marke. (2) (3)
Bei diesem Vortrag ging es zwar um die Donau, auf dem Rhein wird es sich jedoch nicht grundsätzlich anders verhalten.
Fazit für St. Goar: Aus Fehlern anderenorts lernen und ein Gesamtkonzept entwickeln. Mit einem Anleger und Liegegebühren allein wird das besondere Potenzial vor Ort ansonsten nicht genutzt.
Der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Wirtschaft St. Goar e. V., Michael Döhring (li.) übergibt Stadtbürgermeister Falko Hönisch im Namen des Vereins das Stadtfahrrad
Der Gewerbeverein St. Goar hat Stadtbürgermeister Falko Hönisch ein von Vereinsmitglied Richard Langhans (GoarBike) gestiftetes Stadtfahrrad übergeben. Zumindest Termine in der Kernstadt und Fellen sind so emmissionsfrei zu erreichen. Zugleich unterstreicht es die Bedeutung des Radverkehrs für die Stadt. Die Angebote wie Abstellplätze und Wegführung sollen weiter optimiert werden, um so das Radfahren rund um St. Goar für Einheimische und Touristen noch attraktiver zu gestalten. Falko Hönisch freut sich, dass Richard Langhans mit GoarBike einen Fahrrad-Service vor Ort anbietet. Auch Touristen, die durch das Obere Mittelrheintal radeln, sind froh, dass ihnen, ob klappern oder Plattfuss, hier rund ums Fahrrad geholfen werden kann.
„Ob es den Dörfern gut oder schlecht geht, hat mit Parteipolitik nur ansatzweise etwas zu tun”, mit dieser Einleitung eröffnete Klaus Lütkefedder (CDU), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wallmerod, seinen etwa einstündigen Vortrag am Dienstagabend im Rahmen der Goarer Gespräche. Eingeladen hatte der St. Goarer Stadtbürgermeister Falko Hönisch (SPD), der hiermit die erfolgreiche Reihe aus einer Mischung von Vortrag und Diskussion fortsetzte.
Wie aus einer Initiative zur Ortserneuerung ein Modell wurde
Thema des Abends war die Belebung von Dörfern, wobei deutlich wurde, dass vieles auch auf kleine Städte übertragbar ist. Leerstand, Verlust von Gewerbe und medizinischer Versorgung sowie Wegzug sind hier wie da Probleme, denen die Verbandsgemeinde Wallmerod nun bereits seit 15 Jahren unter dem Motto „Attraktive Dörfer” erfolgreich entgegenwirkt. In dieser Zeit wurden keine Neubaugebiete ausgewiesen, alle Aktivitäten konzentrieren sich auf Innenpotenziale, die Ortskerne mit ihren vorhandenen Gebäuden und Flächen. Abriss, Sanierung und Neubau werden jährlich mit bis zu 1.000 Euro gefördert. Für mehr als 360 Objekte wurde dies inzwischen in Anspruch genommen, hieraus resultierten private Investitionen von 62 Mio. Euro. Der Förderantrag beschränkt sich auf eine Seite und wird innerhalb von zehn Tagen bearbeitet.
Attraktive Dörfer definieren sich nach dem Wallmeroder Modell über intakte Ortskerne, zeitgemäße Infrastruktur, eine aktive Dorfgemeinschaft und Kreativität. „Wenn der Ortskern nicht attraktiv ist, ist der Ort nicht attraktiv”, so Lütkefedder. Zudem stellte er die Bedeutung der Kommunikation heraus. Nur wenn die vielfältigen Angebote auch ausreichend bekannt sind, können sie auch wahrgenommen werden.
Eine Verbandsgemeinde im Westerwald strahlt bis nach Taiwan
Die Kommunikation funktioniert so gut, dass nicht nur zahlreiche inländische Medien über das Wallmeroder Modell berichten. Selbst eine Delegation aus Taiwan wollte sich dies aus der Nähe anschauen und war vor Ort, wie in einem Filmbeitrag zu sehen, sichtbar begeistert. Der Funke sprang auch auf die Anwesenden des Goarer Gesprächs in der Rheinfelshalle über, die vielfach spontan applaudierten, interessiert nachfragten und zahlreiche Anregungen mitnehmen konnten.
Einfach mal wieder etwas wachrütteln. Was jetzt in Berlin am Kammergericht passiert – sämtliche Computer sind seit fünf Tagen vom Netz genommen – will man nicht erleben.
Die tägliche Routine sollte nicht zu Unvorsichtigkeit verleiten. Die hier eingesetzte Schadsoftware tarnt sich recht gut. Absender, Begrüßung und Signatur werden aus dem eigenen Adressbuch übernommen, sodass man keinen Verdacht schöpft. Der Anhang in Form einer Word-Datei kann dann aber eine Kettenreaktion auslösen.
Mehr hierzu auf der Seite des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die insgesamt auch beachtenswert ist:
Franziskus Weinert (li), Vorsitzender und Christian Büning, stellvertretender Vorsitzender des Gewerbevereins Oberwesel, präsentieren ihr Konzept
Zukunftsperspektiven für Oberwesel, wie sieht Oberwesel im Jahr 2030 aus? Dazu hat sich der Gewerbeverein Oberwesel Gedanken gemacht und das Ganze auf sieben Seiten unter der Überschrift „Eine Skizze für die Zukunft am Strom” zusammengefasst. Auf der Vereinsseite kann das Ergebnis heruntergeladen werden.